• © 2015-2023 SchirmMusik GbR 0

Tell me and I forget. Teach me and I remember. Involve me and I learn.

Benjamin Franklin



DAS KONZEPT


Lernen durch gemeinsames Spielen

Durch Musik können wir in vielfältiger Weise kommunizieren, erleben, lernen und verstehen. Neben kreativen und musiktheoretischen Aspekten spielen beim Musizieren nicht zuletzt soziale Aspekte eine große Rolle, weshalb das Zusammenspiel mit Anderen von Anfang an ein wichtiger Teil der musikalischen Ausbildung ist. Die Arbeit in einer Gruppe ermöglicht der Lehrperson, die Schülerinnen und Schüler direkt in das Unterrichten miteinzubeziehen.

Kinder lernen von Kindern und sind in der Lage, sich gegenseitig nachhaltig zu helfen. Zudem zeigen sie nicht selten für Erwachsene ungeahnte Lösungswege auf. Das erfordert von der Lehrkraft in erster Linie, ihren Schützlingen als Mentor begleitend zur Seite zu stehen, ihnen so viel wie möglich Freiheit zu geben, ohne Chaos entstehen zu lassen.
Die Inhalte dieses Lehrkonzepts zeigen methodisch aufbereitet, was bereits in den vergangenen Jahren von den Autoren im Ensembleunterricht an Musikschulen und allgemein bildenden Schulen umgesetzt wurde. Es ist ein Brückenschlag zwischen der Elementarpädagogik und dem Instrumentalunterricht, der häufig ab dem Grundschulalter wahrgenommen wird. So ist es zum Beispiel auch möglich, im Arbeitsprozess mit den Spielheften jegliches Orff-Instrumentarium zu integrieren. Dies fällt einigen Kindern leicht, da das Musizieren mit diesen Instrumenten vielleicht schon in der Elementarstufe erlernt wurde.


Idee und Ziel

Die Konzeptidee basiert auf der alltäglichen Realität, der man als Ensemblelehrkraft gegenüber steht. Sie geht nicht von der Frage aus, welches Ensemble man gern unterrichten möchte, sondern arbeitet mit der Situation, wie man sie häufig erlebt: Kinder in verschiedenen Altersstufen und auf unterschiedlichem Wissensstand treffen aufeinander.
Allgemein steht das Gruppenerlebnis im Vordergrund, denn im Ensembleunterricht sind soziale Aspekte ein tragender Bestandteil. Die Musik fungiert als Transportmittel für das Erlernen sozialer Kompetenzen. Den Kindern soll der direkte Einstieg ins Ensemblespiel mit anderen ermöglicht werden - und das ab der ersten Stunde begleitend zum Instrumentalunterricht - spielerisch und praxisorientiert. Als Basis dafür werden rhythmische Aspekte zentral beleuchtet, sie sind einer der wichtigsten Grundsteine für das musikalische Zusammenspiel. Das Konzept ist prozessorientiert. Es zielt darauf ab, eine Gruppe ganzheitlich zu führen und nicht jedem einzelnen Ton „hinterherzurennen“.
Es sind keinerlei Voraussetzungen nötig, jedoch können bereits bestehende Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder jederzeit entsprechend aufgegriffen, integriert und gefördert werden. Dies macht den Einstieg im laufenden Schuljahr zu jederzeit möglich. Das Ensemble kann somit innerhalb einer Musikschulstruktur ein dauerhaft verfügbares Angebot an alle Schülerinnen und Schüler der entsprechenden Altersstufe sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie Neueinsteiger sind oder schon etwas Erfahrung an ihrem Instrument haben.
Die Spielhefte sind als Arbeitshefte zu betrachten. Ganz bewusst wird nur auf die Dinge eingegangen, die zum zentralen Ziel beitragen und das ist, ein spielfähiges Ensemble zu haben, das erste Vorspiele und Auftritte meistern kann. Denn die Erfahrung, auf einer Bühne zu stehen und gehört zu werden, motiviert die Kinder nachhaltig.
Mit dem „Hört mal her!“-Konzept gelingt der erfolgreiche Aufbau eines gemischten Anfängerensembles!


Zur Arbeit mit den Spielheften

In den Spielheften werden Stücke erarbeitet, die exemplarisch musiktheoretische Grundlagen und Aspekte der Gehörbildung beinhalten, sowie die spielerische Qualität fördern.
Der Schüler kann bestimmte Aufgaben ausschließlich in der Gruppe lösen, manche Aufgaben sind
auch alleine lösbar. Sowohl bekannte Kinderlieder-Melodien als auch neue Kompositionen der Autoren begegnen der Gruppe auf ihrem Weg durch die Hefte. Auch die auflockernden Spielideen können jederzeit in den Unterricht integriert werden. Durch gezielte Aufgabenstellungen, die oftmals vielfältige Lösungen zulassen, werden die Hefte im Laufe der Zeit für alle „Erfinder-Kinder“ zu einem eigenen individuellen Werk, das den musikalischen Werdegang eines Schülers ergänzend begleiten soll und immer wieder als Nachschlagewerk dienen kann.
Alle zu bearbeitenden Inhalte können in den Heften abgelesen werden, es wird also kein Wissen vorausgesetzt. Viele Dinge werden mit Absicht zuerst gespielt, bevor sie erklärt werden. Im Anhang sind individuelle Hinweise, Erklärungen und Grifftabellen für die jeweiligen Instrumente zu finden. Pro Stück wird in Bezug auf das Gespielte ein musikalischer Aspekt vorgestellt. Dort wird auf Inhalte verwiesen, die schon einmal bearbeitet wurden oder für Neueinsteiger direkt ablesbar sind.
Alle Themen und Aufgaben sind exemplarisch zu sehen und können auf alle anderen Stücke übertragen werden.


Dank

Wir möchten allen Kollegen und Freunden herzlichst danken, die uns in diesem langen und aufwändigen Arbeitsprozess mit Geduld und Zuspruch begleiten und stets mit ihrem Fachwissen unterstützen und professionell beraten.
Nicht zuletzt danken wir all unseren Schülern, die uns jeden Tag neu herausfordern und durch die diese Heftsammlung überhaupt erst entstanden ist. Es ist ihre Neugier und Kritik, die uns hilft, unsere pädagogische Arbeit immer wieder zu hinterfragen, neu auszurichten und zu verbessern.

Lenya Krammes & Tobias Stolz




Link zum Impressum / Datenschutz